Aikido
Aikido war unser erster Malamute. Er kam im Alter von nur 6 Wochen zu uns was ja eigentlich viel zu früh ist. Der Züchter wollte die Welpen jedoch unbedingt los werden weil die Mutter wohl total überfordert war. (oder der Züchter) Er war der kleinste von allen, jedoch hatten wir ihn von Anfang an ins Herz geschlossen. Mit viel Liebe und Geduld zogen wir und unsere Eurasier Hündin Dolly ihn auf. Dolly war seine Ersatzmutter was er auch total akzeptierte. Wir kümmerten uns um das Futter und Gassi gehen, von Dolly lernte er sein Verhalten. Durch diese Bindung konnten wir den kleinen schon recht bald ohne Leine laufen lassen, was bei einem Malamute nicht unbedingt selbstverständlich ist. Manche können das nie. Dafür war er jedoch kein Leinenhund denn Fuß gehen konnte er nur bedingt oder erst nach einigen Kilometern Fußmarsch, in deren Verlauf er uns eigentlich hinter sich her zog. In den meisten Kommandos konnte er sowieso keinen Sinn erkennen und führte sie darum auch nur selten aus. Komm und sitz das klappte aber sonst … Menschen gegenüber war er immer zutraulich und verspielt. Man konnte mit ihm einfach jeden Unsinn machen spielen, toben, raufen und natürlich auch schmusen was er besonders genoss. Mit anderen Hunden hatte er so seine Probleme. Mit Hündinnen konnte er meistens ganz gut mit Rüden überhaupt nicht was wohl an einem Beißvorfall in seiner Jugend lag. Ein Husky hatte ihn als Welpe gebissen. Als Erwachsener Hund ging er sofort auf alle Rüden die seinen Weg kreuzten los. Welpen ließ er jedoch in Ruhe und spielte sogar mit ihnen. Also kein Böser Hund wie manche vielleicht vermuten. Jeder konnte ihn anfassen oder streicheln und mit Kindern konnte er auch ganz toll schmusen. Als er noch im Welpen Alter war machte er wie alle jungen Hunde natürlich auch jede Menge Unsinn. Er war zum Beispiel sehr gebildet, denn Zeitungen las er sehr gerne. So sah die Wohnung danach auch aus. Naja und Schuhe sowie auch manche anderen Sachen mussten halt daran glauben. Eben ein gelangweilter Welpe der manchmal nicht ausgelastet ist. War aber alles nicht so schlimm denn durch seine Liebe zu uns machte er alles wieder wett und keiner war ihm wirklich böse. Im Laufe der Jahre konnten wir durch ihn diese Hunderasse verstehen und lieben lernen. Obwohl wir alle Hunde mögen steht der Malamute trotz all seiner “Fehler” bei uns immer an erster Stelle. Über Aikido könnte ich Stundenlang schreiben was mir jedoch sehr schwer fällt denn er ist kürzlich verstorben. Leider wurde Aikido sehr krank. Er hatte einen Tumor am Herzen der trotz OP nicht entfernt werden konnte. Seine Lebenserwartung lag nach der OP bei wenigen Wochen was für uns ein Schock war. Mit vielen Medikamenten konnten wir ihn noch gute 7 Monate am Leben erhalten ohne das er in irgend einer Form Leiden musste. Bis zum letzten Tag konnte er Gassi gehen und hatte noch Spaß daran. In der Nacht schlief er einfach ein und ging über die Regenbogenbrücke.
Aikido wir vermissen dich alle !!!!
- Das dir der Hund das liebste sei, sagst du Mensch sei Sünde.
- Der Hund bleibt dir im Sturme Treu, der Mensch nicht mal im Winde!!